Wednesday, October 20, 2010

William White on Monetary Policy and the Macroeconomy (fg)

Interview with William White, former BIS chief economist:

Schauen sich doch bitte die Risikoindikatoren an. Die Volatilitäten und die Spreads sind dramatisch gefallen. Ist das zu schön, um wahr zu sein?

Ich denke, marktbasierte Risikofaktoren sollten nur beachtet werden, wenn ihre Vorzeichen wechseln. Denken sie nur zurück an die Jahre 2006 und 2007, bevor die Krise zuschlug. Alle Indikatoren für Marktrisiken waren sehr, sehr tief und erweckten den Eindruck, es gebe keine Risiken. Das war unglaublich, wenn man bedenkt, was danach passierte. Sobald die Märkte keine Risiken mehr einpreisen, ist es Zeit, sehr nervös zu werden.
Wie würden Sie die wirtschaftliche Lage beschreiben?

Sie ist sehr fragil. In erster Linie weil die Probleme, die uns in die Krise geführt haben, noch nicht gelöst sind. Die Ungleichgewichte sind noch da, die Vermögenspreise sind im Verhältnis zu fundamentalen Kriterien in vielen Staaten noch zu hoch ...

... Sie meinen die Immobilienpreise?

Ja. In Ländern, in welchen die Banken nicht so stark von der Krise getroffen wurden, sind die Immobilienpreise höher als vor der Krise und in den Schwellenländern steigen sie stark.

Manche erklären, wir hätten Immobilienblasen in Kanada und in Australien ...

Ja, mit Sicherheit.